02.04.2005 12:52:46
Julius Neßler - agrochemik (6.6.1827-19.3.1905)

Julius Neßler (1827 - 19.3.1905) - po kliknutí Nesslerovo èinidlo(sus) 1827 in Kehl ein Mann zur Welt, der von 1859 bis 1901 Direktor der Landwirtschaftlich-chemischen Versuchsanstalt in Karlsruhe war. Das sieht nach einem geruhsamen Beamtenleben aus. Doch der am 6. Juni 1827 geborene Julius Neßler konnte, als er 1905 in Durlach starb, auf ein durch Forschergeist, Kreativität und Aufbruchswillen geprägtes Leben zurückblicken.

Zunächst lernte er nach der Schule als Lehrling in einer Apotheke, ließ sich anschließend in Karlsruhe zum Mechaniker ausbilden, arbeitete dann einige Jahre in unterschiedlichen Städten als Apothekergehilfe, um ab 1853 an der Universität Freiburg Chemie zu studieren. Mit seiner Doktorarbeit über ein neues Reagens machte er sich 1856 einen Namen. Er war Assistent der Chemiker Babo und Bunsen und arbeitete anschließend einige Jahre in der Chemischen Fabrik in Rüppurr. Doch dies genügte ihm nicht, er strebte eine eigenständige Tätigkeit an und plante ein landwirtschaftlich- chemisches Labor zu errichten. Das kam den Bestrebungen Badens entgegen, wie auch in anderen deutschen Ländern eine landwirtschaftliche Versuchsanstalt zu errichten.

Ganz den Ideen von Justus von Liebig folgend, die organische Chemie in der Agrikultur anzuwenden, bot Neßler der großherzoglichen Zentralstelle für Landwirtschaft in Karlsruhe an, gegen ein jährliches Entgelt von 1 500 Gulden Analysen und Untersuchungen durchzuführen und auf Versammlungen von Landwirten Vorträge zu halten. Es ging damals darum, die Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Forschung in den Dienst der Landwirtschaft zu stellen. 1859 schloss Neßler mit der Zentralstelle einen Vertrag. 1870 übernahm ihn der Staat in seine Dienste, Neßler erhielt den Professorentitel. Damit trug man auch seinen umfangreichen wissenschaftlichen Forschungen Rechnung.

Bis zur Pensionierung am 1. Juli 1901 war die Versuchsanstalt in seinem Wohnhaus in der Rüppurrer Straße 74 untergebracht, danach war sie zunächst in der Augustenburg, um 1907 den Neubau am Augustenberg zu beziehen. Seit 1950 ist nach Julius Neßler eine Straße benannt, die in der Nähe der von ihm begründeten Staatlichen landwirtschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalt liegt. Foto: Stadtarchiv


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